Băile Herculane (Herkulesbad)

Băile Herculane (deutsch Herkulesbad, ungarisch Herkulesfürdő) ist eine Stadt und der älteste Kurort Rumänien. Sie liegt im Kreis Caraș-Severin in der Region Banat.
Die Existenz der Siedlung seit dem Jahr 153 ist durch eine römische Inschrift bezeugt. In der Zeit des Römischen Reiches war Herkulesbad (lateinisch Ad aquas Herculi sacras) ein wichtiger Kurort, der nach dem griechisch-römischen Gott Herakles benannt war. Aus dieser Epoche stammen zahlreiche archäologische Funde.

Der moderne Kurbetrieb begann mit der Inbesitznahme des Banats durch Österreich-Ungarn im Jahr 1718. Durch den Feldmarschall Johann Andreas Graf von Hamilton wurden neue Bäder angelegt und 1736 eröffnet. Der Ort lag seit 1767 im Bereich der Banater Militärgrenze; ein Teil der Erholungseinrichtungen gehörte der k.u.k. Armee; aus deren Reihen stammten auch viele Kurgäste. Im Jahr 1811 wurden 944 Kurgäste gezählt, 1830 waren es 1.431. Die Kurgebäude errichtete man in österreichischem Barockstil.

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1801 wurden die ersten Pavillons gebaut, die teilweise auch heute noch funktionsfähig sind. Die Bauten an beiden Seiten des Cerna-Ufers (Franz-Josef-Hof, Rudolf-Hof, Theresien-Hof), alle spätbarocken Bauwerke, wurden von dem Wiener Architekten Carl Wilhelm Christian von Doderer geplant. Die Militärgrenze und damit die Militärverwaltung des Ortes wurden 1873 aufgelöst.
Kaiser Franz Josef I. und Kaiserin Sissi waren oft in Băile Herculane.