Die Burg Poenari (rumänisch Cetatea Poenari oder Cetatea de la Poienari) ist die Ruine einer mittelalterlichen Höhenburg im Kreis Argeș in der Großen Walachei in Rumänien.
Die Burg liegt auf einer Felskante abseits der Westseite der Transfogarascher Hochstraße (Transfăgărașan), einer früher strategisch wichtigen Passage zwischen Siebenbürgen und der Großen Walachei im heutigen Kreis Argeș nahe dem Dorf Căpățânenii Pământeni der Gemeinde Arefu am Rande des Argeștals (Argischtal) am Südhang der Fogarascher Gebirge in den Südkarpaten südlich des Vidrarusees. Sie ist ein lang gestreckter Bau von 44 Metern Länge, ihre bis zu drei Meter dicken, ursprünglich über fünfzehn Meter hohen Mauern bestehen an der älteren Nordseite aus Flussstein, an der Südseite überwiegend aus Ziegelsteinaufbauten auf Flusssteinfundamenten, die direkt in die steil ins Tal abfallende Felsformation übergehen. Ihre geschützte Lage machte sie fast uneinnehmbar. Die Türme hatten einen Zinnenkranz mit Verteidigungsplattform und Spitzhelmen, die Mauern Wehrgänge. Fünf Wehrtürme, je zwei runde an Süd- und Nordseite sowie ein massiver, mit Stützpfeilern verstärkter prismatischer Wohnturm aus dem 13. Jahrhundert, der gleichzeitig als Bergfried und Torturm den einzigen Zugang an der westlichen Mauerseite bewachte, komplettierten die Wehranlage. Der Wohnturm bildete den Burgkern. Untersuchungen dort fanden Spuren von Fallgatterführungen und Hinweise auf eine luxuriöse Einrichtung (Sechskantziegel, glasierte Kacheln). Das Kellergeschoss im Felsen war Verlies und Aufbewahrungsort des Landesschatzes, das Erdgeschoss diente der Wachmannschaft, die oberen Stockwerke (drei oder vier) beherbergten Wohnräume für Burgvogt und Fürsten. Vierzig Mann Besatzung konnte die Burganlage aufnehmen. Im Innenhof stand die Burgzisterne. Die Burg wurde in erster Linie als Zufluchtsort für den Fürsten in Kriegszeiten erbaut.
Heute steht die Burg unter Denkmalschutz