Der Llogara-Pass (albanisch Qafa Llogara oder Qafa e Llogarasë) ist ein Gebirgspass in Südalbanien. Er ist Teil der Nationalstraße SH 8 und eine Wasserscheide zwischen Adriatischem Meer im Norden und Ionischem Meer im Süden. Der Pass führt über einen westlichen Ast des Ceraunischen Gebirges, dem Akroceraunisches Gebirge, das weiter der Küste folgt und in der Karaburun-Halbinsel im Meer vor Vlora ausläuft. Der Llogara-Pass liegt auf 1027 m ü. A. zwischen der Maja e Çikës (2045 m ü. A.), der höchsten Erhebung des Ceraunischen Gebirges, und der Maja e Gjipalit (1446 m ü. A.) im Westen. Der Pass und Umgebung gehören zum Nationalpark Llogara.
Im Norden des Passes führt das Tal von Dukat zum südlichen Ende der Bucht von Vlora bei Orikum. Im Süden fällt es vom Pass steil zum Ionischen Meer ab, dessen Küste nur drei Kilometer Luftlinie entfernt, aber über 1000 Meter tiefer liegt. Im Gegensatz zum Norden mit einem engen V-Tal öffnet sich der Pass nach Süden, wo nur einige Einschnitte in der Steilküste nach Niederschlägen Wasser führen. Der Pass bietet eindrückliche Ausblicke aufs Meer und bei guter Sicht über die ganze Albanische Riviera bis zur 50 Kilometer entfernten griechischen Insel Korfu.
Der Gebirgsübergang ist Teil der albanischen Küstenstraße SH 8, die als einzige asphaltierte Straße die Ionische Küste – die Albanischen Riviera – mit dem nördlichen Albanien verbindet. Die Straße über den Qafa Llogara wurde 2008 ausgebaut und erweitert. Der ganze Gebirgszug nordwestlich vom Qafa Llogara inklusive der Karaburun-Halbinsel ist unbewohnt und kaum zugänglich.
Nord- und Südseite des Passes unterscheiden sich wesentlich. Obwohl auf der Südseite mit 2000–2500 mm fast doppelt so viel Regen pro Jahr fällt wie nördlich des Passes (1200–1400 mm), ist der Südhang sehr kahl und steinig, der Nordhang aber bewaldet und grün. Die Temperaturen liegen auf der Südseite auch einiges tiefer.