Massai Dorf

Zuerst die Frage; Soll man solch ein Dorf überhaupt besuchen oder nicht? Und wenn ja, wie und wo. Authentische oder „Für Touristen“ Wir sind der Empfehlung unseres Fahrers, selbst Massai, gefolgt. Vom Kraterrand Richtung Lake Eyasi gibt es zahlreiche Siedlungen die nicht (mehr) zu besuchen sind. Dort gibt es einige feste Gebäude für Schulen und eine Geburtsklinik. Durch die Lage zwischen Ostafrikanischen Graben und Krater ist dauerhaft Futter für das Vieh vorhanden.

Massai Dorf am Kraterrand des Ngorongoro Nationalparks

Am Krater, unweit des Eingangs in die Caldera, an der „Hauptstraße“ zwischen Arusha und der Serengeti, liegt dieses Massai Dorf. Es ist auch traditionell bewohnt. Das Vieh wohnt allerdings außerhalb. Im Dorf wird in der Mitte Kunsthandwerk angeboten.
Meine 360° Kamera erzeugte doch einiges Interesse. Ich zeigte Bilder die ich kurz vorher am Kraterrand gemacht hatte. Dort konnten wir den Weg der jungen Männer in den Krater beobachten. Dort werden Sie einige Zeit in der Wildnis verbringen (… um einen Löwen zu besiegen). Danach kehren Sie als Moran (Krieger) zurück.
Die Gemeinschaft war sehr stolz auf „ihre Jungs“ und freute sich über unser Interessen an ihren Ritualen.

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Bevor die Jungen in die Wildnis gehen werden Sie beschnitten.
Auch Weibliche Genitalverstümmelung findet, obwohl verboten, immer noch statt.
Ein Aspekt, den ich lernen durfte, ist, das die Ursache nicht nur in der patriarchalen Gesellschaft liegen sondern auch bei den älteren Frauen. Während Männern traditionell im Alter ehrenvolle Rollen zugewiesen werden ist das bei den Frauen nur die Rollen der „Beschneiderinnen“ die als ehrenvoll angesehen wird. Initiativen die versuchen Weibliche Genitalverstümmelung zu verhindern, setzen daher oft bei den älteren Frauen an. Es geht darum ihnen neue Aufgaben zuzuweisen damit Sie ihren Widerstand gegen das Verbot aufgeben.
Weitere Informationen:
TARGET e. V. Ruediger Nehberg
TERRE DES FEMMES